Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Hechingen und des Polizeipräsidiums Reutlingen
Wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts ermitteln die Staatsanwaltschaft Hechingen und das Kriminalkommissariat Balingen gegen einen 20 Jahre alten Heranwachsenden. Dieser steht in dringendem Verdacht, am Mittwochvormittag auf dem Bahnhofsplatz bei einem Streit um mutmaßliche Geldschulden seinem 28-jährigen Bekannten mit einem scharfen Gegenstand potenziell lebensgefährliche Verletzungen zugefügt zu haben. Er befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft.
Derzeitigen kriminalpolizeilichen Ermittlungen zufolge war es am Mittwochvormittag gegen 10.30 Uhr auf dem Bahnhofsplatz zunächst zu Streitigkeiten und nachfolgend zu Handgreiflichkeiten zwischen den beiden Männern gekommen. In deren Verlauf soll der Jüngere dem Älteren mit einem scharfen Gegenstand, mutmaßlich mit einem Messer, Schnittverletzungen am Kopf zugefügt haben. Erst als ein Zeuge auf das Geschehen aufmerksam wurde und dem 28-Jährigen zur Hilfe kam, soll der 20-Jährige von seinem Opfer abgelassen und die Flucht ergriffen haben.
Der Verletzte wurde nach notärztlicher Erstversorgung vom Rettungsdienst zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Es besteht derzeit keine Lebensgefahr.
Der Tatverdächtige konnte im Verlauf der sofort nach der Alarmierung eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen noch in Tatortnähe angetroffen und vorläufig festgenommen werden.
Der vor Ort psychisch auffällige und äußerst aggressive Beschuldigte wurde nach einer ärztlichen Untersuchung zunächst in einer Fachklinik untergebracht und am Donnerstagnachmittag dem Haftrichter beim Amtsgericht Hechingen vorgeführt. Dieser erließ den von der Staatsanwaltschaft Hechingen beantragten und auf Fluchtgefahr gestützten Haftbefehl und setzte ihn in Vollzug. Der polizeibekannte und vorbestrafte marokkanische Staatsangehörige wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die Kriminalpolizei sucht nach weiteren Zeugen, die die Auseinandersetzung beobachtet haben. Die Ermittlungen, auch zur Tatwaffe, dauern derzeit noch an. Hinweise bitte an das Kriminalkommissariat Balingen, Telefon 07433/264-0. (cw)