Ein Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot dürfte derzeitigen Ermittlungen der Verkehrspolizei zufolge die Ursache für einen schweren Verkehrsunfall gewesen sein, der sich am Dienstagabend auf der K1249 zwischen Kleinbettlingen und Grafenberg ereignet hat. Ein 18-Jähriger war kurz vor 20 Uhr auf seiner KTM 625 auf der schmalen Kreisstraße, die ohne Mittelmarkierung von Kleinbettlingen in Richtung Grafenberg führt, unterwegs. Im Scheitel der engen Rechtskurve nach dem Ortsende von Kleinbettlingen kam es zur Frontalkollision mit einem entgegenkommenden VW Golf eines 25-Jährigen. Dabei erlitt der Motorradfahrer lebensgefährliche Verletzungen, sodass er nach notärztlicher Erstversorgung an der Unfallstelle mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden musste. Der Fahrer des VW und seine 30 Jahre alte Beifahrerin wurden leicht verletzt und erlitten einen Schock. Beide wollten nach der Unfallaufnahme selbstständig einen Arzt aufsuchen und lehnten eine ärztliche Behandlung vor Ort ab. Beide Fahrzeuge, an denen wirtschaftlicher Totalschaden von jeweils rund 6.000 Euro entstanden ist, mussten in der Folge abgeschleppt werden. Bei der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass an dem Motorrad aufgrund unzulässiger technischer Veränderungen die Betriebserlaubnis erloschen war. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein unfallanalytisches Gutachten angeordnet und ein Sachverständiger hinzugezogen. Der Rettungsdienst war mit sieben Sanitätern, einem Rettungswagen, einem Notarzt und einem Rettungshubschrauber im Einsatz. Zur Unterstützung der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen war die Feuerwehr mit zwei Fahrzeugen und 19 Feuerwehrleuten vor Ort. Die Kreisstraße musste bis kurz nach Mitternacht komplett gesperrt werden. (cw)
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