Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des Polizeipräsidiums Reutlingen
Wegen des Verdachts des versuchten Tötungsdelikts ermitteln die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Kriminalpolizeidirektion Esslingen gegen zwei Brüder im Alter von 27 und 28 Jahren. Beide stehen in dringendem Verdacht, am vergangenen Samstagabend (13.07.2024) in der Eberhardstraße einen 41-Jährigen angegriffen und lebensgefährlich verletzt zu haben.
Wie bereits berichtet, hatte das 41 Jahre alte, spätere Opfer am Samstag, gegen 20.25 Uhr, in der Eberhardstraße an seinem Auto gewartet, als plötzlich ein schwarzer Wagen heranfuhr, zwei Männer absetzte und dann weiterfuhr. Die beiden Männer sollen dann den 41-Jährigen unvermittelt mit Faustschlägen angegriffen haben. Zudem soll einer der beiden dem Opfer mit einem Messer potentiell lebensgefährliche Verletzungen zugefügt haben, bevor sie wieder von dem schwarzen Wagen aufgenommen wurden und flüchteten.
Die Kriminalpolizeidirektion Esslingen hat noch am selben Abend die Ermittlungen aufgenommen, die zunächst auf die Spur des 27-Jährigen führten, der das Opfer mit Faustschlägen angegriffen haben soll. Nachdem von der Staatsanwaltschaft Stuttgart ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss erwirkt werden konnte, durchsuchten die Fahnder am Mittwoch seine Wohnung. Dort fanden und beschlagnahmten die Ermittler entsprechende Beweismittel. Der Mann wurde vorläufig festgenommen. Bei den nachfolgenden Ermittlungen geriet auch der 28 Jahre alte Bruder, der mit dem Messer zugestochen haben soll, in den Fokus der Kriminalbeamten. Er stellte sich am Mittwoch bei der Kriminalpolizei und wurde vorläufig festgenommen.
Beide Tatverdächtige, die jeweils die türkische Staatsangehörigkeit besitzen, haben sich zu den Tatvorwürfen eingelassen. Sie wurden am Donnerstagvormittag dem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Während der von der Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl gegen den 27-Jährigen gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde, wurde der Haftbefehl gegen den Älteren in Vollzug gesetzt. Der 28-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Hinweise auf einen Zusammenhang der Tat mit der gruppenbezogenen subkulturellen Gewaltkriminalität im Großraum Stuttgart liegen derzeit nicht vor. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an. (cw)