Am frühen Sonntagmorgen hat der Fahrer eines VW-Touareg auf der Autobahn A8 zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Süd und Pforzheim Ost einen Unfall verursacht und ist im Anschluss mit einem weiteren Insassen geflüchtet.
Nach derzeitigem Kenntnisstand fiel Zeugen die gefährdende Fahrweise des Fahrzeugs zunächst auf der Autobahn 81, in Fahrtrichtung Stuttgart auf. Als der VW im weiteren Verlauf auf der A8 am Kreuz Stuttgart kontrolliert werden sollte, entzog sich dem der Fahrer und fuhr mit stark überhöhter Geschwindigkeit (bis zu 230 km/h) in Richtung Karlsruhe weiter. In einem Baustellenbereich hinter der Anschlussstelle Pforzheim-Süd verlor der Fahrer gegen 01:15 Uhr schließlich die Kontrolle über den Pkw und es kam im Zufahrtsbereich der Tank- und Rastanlage Enztal zu Kollisionen mit Betonleitwänden, einer Leitplanke und mehreren Verkehrszeichen. Der nahezu fabrikneue VW im Wert von rund 75.000 EUR wurde dabei schwer beschädigt.
Im Anschluss an den Verkehrsunfall flüchteten der Fahrer und ein weiterer Fahrzeuginsasse zu Fuß von der Unfallstelle. Im Rahmen einer Sofortfahndung konnte kurz darauf ein 22 Jahre alter lybischer Staatsangehöriger, bei dem es sich mutmaßlich um den Fahrer des verunfallten Pkw handelt, durch die Polizei festgenommen werden.
Eine Überprüfung des Unfallfahrzeuges ergab, dass dieses nicht dem mutmaßlichen Fahrer gehörte, sondern offenbar am Vorabend im Raum Konstanz gestohlen worden war.
Der 22-Jährige, der im dringenden Verdacht steht, den verunfallten VW gemeinsam mit seinem Mitinsassen gestohlen zu haben, wurde noch am Sonntag dem zuständigen Haftrichter beim Amtsgericht Karlsruhe vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Pforzheimer Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Fluchtgefahr und setzte diesen in Vollzug. Der in der Schweiz gemeldete Tatverdächtige, der sich bislang nicht zum Tatvorwurf geäußert hat, befindet sich seither in Untersuchungshaft.
Die weiteren Ermittlungen, insbesondere zu den näheren Umständen des Fahrzeugdiebstahls sowie zu dem bislang unbekannten Mitinsassen, dauern derzeit noch an.