Bisingen – Dramatische Szenen haben sich am späten Nachmittag am "Stich" abgespielt, wie nicht nur mehrere Augenzeugen berichten. Kurz vor 17 Uhr überquerten zwei junge Motorradfahrer, 20 und 21 Jahre alt, die durchgezogene Linie, um über die zweispurige Gegenfahrbahn in eine angrenzende Parkbucht einzubiegen. Beide kamen aus Richtung Onstmettingen. Nach ersten Einschätzungen der Einsatzkräfte vor Ort kam es dabei vermutlich aufgrund eines Fehlers beim Bremsmanöver zum Zusammenstoß der beiden Motorräder. Der genaue Hergang wird von der Polizei noch ermittelt – die Untersuchungen zogen sich bis in den Abend hinein.
Beide Fahrer erlitten bei dem riskanten Manöver schwerste Verletzungen. Erst rund eine Stunde nach dem Zusammenstoß, bei dem eines der Motorräder mutmaßlich Feuer fing und Funken sprühte, konnten die Fahrer so weit stabilisiert werden, dass sie per Rettungshubschrauber in verschiedene Krankenhäuser gebracht wurden. Die Motorräder waren nicht mehr fahrbereit; die Fahrbahn war übersät mit Scherben und Trümmern.
Bemerkenswert: Auch lange nach dem Unfall waren zahlreiche Motorradfahrer an der Unfallstelle. Einige von ihnen, die den Unfall mit angesehen hatten, wurden vom DRK und den Maltesern aus Tailfingen betreut. Andere Motorradfahrer halfen der Polizei, indem sie den nachfolgenden Verkehr anhielten und die Autofahrer zum Wenden aufforderten. Für diese Unterstützung erhielten sie Lob von den Beamten, da die Hubschrauber mitten auf der Fahrbahn gelandet waren und aufgrund der Unfallaufnahme kein Durchkommen möglich war. Ein hinzugezogener Sachverständiger und der Einsatz des DRK-Ortsvereins Bitz, der mit einer Drohne Luftaufnahmen der Unfallstelle machte, verlängerten die Bergungsarbeiten bis in die Dunkelheit.