Eine Seniorin aus Ammerbuch ist im Laufe des Mittwochs von dreisten Telefonbetrügern um ihr Erspartes gebracht worden. Die Frau erhielt am Vormittag einen Telefonanruf, in dem sich die Anruferin mit weinerlicher Stimme als Enkeltochter ausgab und von einem Verkehrsunfall ihres Vaters berichtete. Dann wurde das Telefonat abgebrochen. Kurz darauf meldete sich ein selbst ernannter Polizeibeamter telefonisch bei der Seniorin und teilte mit, dass ihr Sohn einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und sich bis zur Bezahlung einer Kaution in Untersuchungshaft befinden würde. Die in Sorge versetzte Frau schenkte den perfiden Anrufern Glauben und übergab, wie von ihr gefordert, gegen 16 Uhr auf dem Gehweg der Nagolder Straße in Pfäffingen, auf Höhe eines Discounters, Bargeld sowie Gold im Gesamtwert von mehreren zehntausend Euro in einem Stoffbeutel an einen Komplizen der Anrufer. Später flog der Betrug auf. Der Abholer, der aus Richtung des Discounters auf die Seniorin zulief und sich nach der Übergabe wieder dorthin entfernte, ist circa 40 Jahre alt und hat kurze, rötliche Haare. Er hatte helle Haut und war mit einer kurzen Hose, einem T-Shirt sowie Sportschuhen bekleidet. Außerdem trug er eine rote Stofftasche mit bei sich. Zeugen, die Hinweise zu dem gesuchten Mann geben können oder am Mittwoch in Pfäffingen verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen oder sonstige verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter Telefon 07472/9801-0 beim Polizeirevier Rottenburg zu melden. Die Polizei warnt: Sollte jemand, egal für wen er sich ausgibt, am Telefon Geld oder Wertsachen von Ihnen fordern, legen Sie sofort auf! Sie werden betrogen!
Weitere Tipps und Hinweise finden sie unter https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/telefonbetrug-durch-schockanrufe/ (mr)