Gegen 15 Uhr war eine Unbekannte in der Sonnenstraße unterwegs. Sie klingelte bei einer Seniorin. Die hatte die Tür geöffnet. Im Wohnzimmer stehend gab sich die Frau als Mitarbeiterin des DRK aus. So erschlich sich die Täterin das Vertrauen der Seniorin. Nach und nach verwickelte die Betrügerin die ältere Dame in Gespräche. Wohl in einem unbemerkten Augenblick begab sich die Unbekannte ins Schlafzimmer. Bei der späteren Nachschau fiel der Seniorin auf, dass Goldringe aus ihrem Schmuckkästchen fehlten. Auch hatte die Diebin in Schränken und Schubladen gewühlt, bevor sie fluchtartig die Wohnung verlassen hatte. Nun ermittelt die Polizei Langenau und sucht nach der Diebin. Die soll zwischen 40 und 50 Jahre alt sein. Sie hatte braune zusammengebundene Haare, sprach gebrochen Deutsch und trug ein weißes T-Shirt. Zudem hatte sie wohl ein Klemmbrett dabei.
Ganz besonders häufig haben es Betrüger an der Haustür auf Senioren abgesehen, die sich in ihren vier Wänden vermeintlich sicher fühlen. Ziel dieser unliebsamen Besucher ist es, in die Wohnung gebeten zu werden, denn dort sind in aller Regel weder Zeugen noch andere Personen zu erwarten, die die eigenen Pläne durchkreuzen könnten. Einem Betrüger sind seine finsteren Absichten in den seltensten Fällen anzusehen. Die Täter treten in ganz unterschiedlichen Rollen auf: Mal geben sie sich als seriös gekleideter Geschäftsmann, mal werden sie als Handwerker in Arbeitskleidung, als Hilfsbedürftiger oder sogar als angebliche Amtsperson vorstellig. Um ans Ziel zu gelangen, überraschen die Täter immer wieder durch außerordentlichen Ideenreichtum.
Deshalb rät die Polizei:
Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung! Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den Türspion oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch. Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an. Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Wählen Sie die offiziellen Rufnummern von Krankenkassen, um sich zu vergewissern. Im Zweifelsfall rufen sie immer die Polizei an und erkundigen sich, ob eventuell ein Betrug vorliegen könnte.