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Foto: Symbolfoto

Am Dienstag meldete gegen 12 Uhr ein Zeuge einen Hund in einem geparkten Auto in Ulm-Böfingen. In der Eberhard-Finckh-Straße saß der Terrier im Fahrzeug bei spaltweise geöffneten Fenstern ohne Wasser. Deshalb machte sich der Zeuge Sorgen um das Tier und bat die Polizei um Hilfe. Eine Polizeistreife und eine Streife der Polizeihundeführerstaffel kamen vor Ort und sahen nach dem Hund. Laut dem Zeugen stand das Auto bereits mehrere Stunden in der prallen Sonne und der Tierbesitzer war seit rund 30 Minuten nicht mehr zum Fahrzeug und Hund zurückgekehrt. Da der Hund stark hechelte und sich bereits im Fußraum verkrochen hatte, schlug ein Polizist die Seitenscheibe am Auto ein. Nur so konnte der hitzegeschwächte und stark hechelnde Hund bei 26 Grad Außentemperatur aus dem Fahrzeug befreit werden. Der Terrier wurde zunächst ins Freie und anschließend wegen Überhitzungserscheinungen in eine Tierklinik verbracht. Der Besitzer meldete sich wenig später bei der Polizei und holte sein Tier in der Klinik ab. Den 27-Jährigen erwartet nun eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Hohe Temperaturen und strahlender Sonnenschein, sie können auch Schattenseiten haben. Besonders wenn Frauchen oder Herrchen ihr Tier im Auto zurücklassen. Besonders für Hunde wird es dort schnell unerträglich: Bei 28 Grad im Freien ist der Innenraum schon nach zehn Minuten 35 Grad heiß, nach einer halben Stunde sind es bereits 50 Grad. Der Kreislauf von Hunden ist wesentlich sensibler als der des Menschen. Die Temperatur können sie nicht durch Schwitzen ausgleichen, stattdessen hecheln sie. Dabei verlieren die Vierbeiner sehr viel Flüssigkeit, die rasch ersetzt werden muss. Sonst droht dem besten Freund des Menschen ein Kreislaufkollaps, der tödlich enden kann.

Wer im Schatten parkt, muss wissen, dass dieser wandert. Schon bald steht der Wagen wieder in praller Sonne. Die Fenster einen Spalt zu öffnen, genügt nicht. Wer sie weiter offen lässt, kann Probleme mit der Versicherung bekommen. Deshalb rät die Polizei, keine Tiere im Auto zurück zu lassen, auch nicht für vermeintlich kurze Zeit. Schnell wird man aufgehalten - vielleicht zu lange für das Tier. In solchen Fällen muss mitunter die Polizei das Auto öffnen und den Vierbeiner retten. Dafür muss sie dem Verantwortlichen die Kosten berechnen und meist auch wegen eines Vergehens nach dem Tierschutzgesetz ermitteln.

So beugen Sie Hitze im Auto vor:

1. Eine isolierende Abdeckung für die Windschutzscheibe hält nicht nur im Winter die Scheibe eisfrei, sie sorgt im Sommer auch dafür, dass die Hitze an dieser Stelle abgestrahlt wird und das Auto sich somit weniger aufheizt. 2. Parken Sie das Fahrzeug möglichst im Schatten 3. Lüften Sie vor Fahrtantritt durch. Öffnen Sie dazu für etwa fünf Minuten alle Fenster Ihres Fahrzeugs. 4. Stellen Sie im Auto die niedrigste Temperatur ein und stellen Sie das Gebläse auf Umluft. So wird die Innenraumluft einmal durchgewälzt. Erst danach die Klimaanlage einschalten. Einen Flyer zum Download finden sie unter https://ppaalen.polizei-bw.de/wp-content/uploads/sites/18/2017/07/hund-im-pkw-flyer_ansicht_optimiert.pdf